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Regierungspräsident Andreas Bothe (r.) überreicht Heike Rath (l.) das Bundesverdienstkreuz für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Entwicklungshilfe in Uganda.

Regierungspräsident Andreas Bothe (r.) überreicht Heike Rath (l.) das Bundesverdienstkreuz für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Entwicklungshilfe in Uganda. © Bezirksregierung Münster


28.03.2025
Regierungspräsident Andreas Bothe verleiht Bundesverdienstkreuz

Heike Rath aus Münster wird ausgezeichnet

Münster. Für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Entwicklungshilfe in Uganda hat Regierungspräsident Andreas Bothe gestern (27. März) Heike Rath das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.

„Ich freue mich sehr, Ihnen hier und heute das Verdienstkreuz am Bande persönlich zu überreichen. Durch Ihren bemerkenswerten Einsatz und Ihre unermüdliche Arbeit haben Sie nicht nur die Lebensumstände vieler Menschen in Nord-Uganda nachhaltig verbessert, sondern auch unzähligen Kindern und Müttern eine hoffnungsvollere Zukunftsperspektive ermöglicht“, betont der Regierungspräsident im Rahmen der Feierstunde.

Heike Rath ist Initiatorin und Gründungsmitglied des 2010 gegründeten Vereins „Lichstrahl Uganda e. V.“. Der Verein betreut zahlreiche gemeinnützige Projekte in dem Distrikt Gulu in Nord-Uganda, einer Region, die von Jahrzehnten des Bürgerkriegs gezeichnet ist. Die Ziele des Vereins sind die Umsetzung von Sofortmaßnahmen in akuten Notsituationen und die Hilfe zur Selbsthilfe für die Menschen vor Ort. Dazu gehören unter anderem die Bereiche der medizinischen Versorgung, der Bildung, der Grundnahrungsmittel und der Kinder- und Jugendhilfe.

In den Jahren nach der Gründung war die Münsteranerin Heike Rath Erste Vorsitzende des Vereins und gründete darüber hinaus die Partnerorganisation „Lightray Uganda“. Mit ihrem Engagement hat sie zur Vernetzung der Initiative mit der lokalen Regierung des Gulu-Distrikts als auch mit der ugandischen Regierung beigetragen. Heute sind rund 100 Menschen in dem Entwicklungsprojekt tätig. Zudem trägt der Verein inzwischen den Status einer offiziellen Nichtregierungsorganisation (NGO).

Um die Lebensumstände der Menschen zu verbessern und vor allem jungen Müttern und deren Kindern eine bessere Perspektive zu ermöglichen, hat Heike Rath in Gulu eine Geburtsstation, eine Medizinstation, einen Kindergarten, eine Grundschule sowie ein Mütter- und Kinderkrisenhaus ins Leben gerufen. Auf der Medizinstation werden jährlich rund 14.000 Patient:innen behandelt und an die 5.000 Vorsorgeuntersuchungen und Geburten betreut. Vor Ort werden außerdem ein Café, eine Bäckerei und ein Gästehaus als Teil eines „Re-Income-Projekts“ betrieben, das die weiteren Projekte finanziell unterstützt.

Von 2008 bis 2021 führte Heike Rath ihre ehrenamtliche Tätigkeit neben ihrem Beruf als Anästhesie-Krankenschwester aus und investierte dafür ihren gesamten Jahresurlaub. Seit 2021 ist sie hauptamtlich im Verein angestellt. Um viel Zeit vor Ort in Uganda verbringen zu können, hat Heike Rath nicht nur soziale, sondern auch finanzielle Einbußen hingenommen, da sie mit Aufgabe ihres ursprünglichen Berufes auch auf einen Teil ihrer gesicherten Existenz verzichtete. Inzwischen verbringt Heike Rath vier bis sechs Monate pro Jahr in Uganda. Während ihrer Aufenthalte koordiniert sie die anfallenden Aufgaben und leitet die Mitarbeitenden an. Aufgrund ihrer beruflichen Erfahrungen bringt Heike Rath sich auch fachlich in den Krankenstationen ein. Außerdem überprüft sie die Investitionen des Vereins und achtet auf einen sparsamen Einsatz der Ressourcen. In Deutschland akquiriert sie Sponsor:innen und Unterstützer:innen und kümmert sich um Formalitäten wie Projektanträge. Auch die Pressearbeit und die Berichterstattung über ihre Einsätze in Uganda liegen in ihren Händen. Der Zeitaufwand für das Engagement der Münsteranerin lässt sich somit kaum bemessen.

Heike Rath wird als außergewöhnliche Persönlichkeit mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn beschrieben. Sie gilt als authentische Führungsperson, die selbstlos die Initiative und Verantwortung übernimmt. Es heißt, dass aus ihrer Empathie und ihrer Liebe zu den Menschen und vor allem zu den Kindern ihre große Kraft erwachse, sich für die Projekte starkzumachen.

Gruppenfoto

Gruppenfoto © Bezirksregierung Münster

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