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Regierungsinspektoranwärter:in (Bachelor of Laws)
Duales Studium mit verschiedenen Praxisabschnitten
Hallo! Mein Name ist Dorina.
Nachdem ich mein Abitur gemacht habe, bin ich als Regierungsinspektoranwärterin bei der Bezirksregierung Münster eingestellt worden und bin nun (Anfang 2019) seit zweieinhalb Jahren dabei, das duale Studium mit dem Abschluss „bachelor of laws“ an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung (HSPV) zu durchlaufen.
Duales Studium an der Hochschule für Polizei und Verwaltung
Das Studium dauert insgesamt drei Jahre und besteht zum einen aus vier Theoriesemestern mit einer Länge von jeweils ca. drei-vier Monaten an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Dort ist man in einem Kurs von ca. 25–30 Studenten, mit denen man im Laufe des ganzen Studiums viel zu tun hat und auch einige Freundschaften knüpft. Auf dem Stundenplan in der Fachhochschule stehen verschiedenste Fächer: Inhalt des Studiums sind – wie der Name „bachelor of laws“ schon sagt – überwiegend rechtswissenschaftliche Fächer. Im ersten und zweiten Semester sind das vor allem die „juristischen Grundlagen“ Staats- und Europarecht, Zivilrecht und Verwaltungsrecht. In den letzten Semestern wird es dann mit Bereichen wie dem Kommunalrecht, Polizei- und Ordnungsrecht sowie auch Baurecht etwas spezieller. Neben den Rechtswissenschaften sind jedoch auch finanzwirtschaftliche Fächer wie das staatliche Finanzmanagement und Rechnungswesen Teil des Studiums. Hinzu kommen noch andere, ganz verschiedene Inhalte, wie beispielsweise die Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Psychologie und Soziologe sowie auch Verwaltungs- und Personalmanagement. Im letzten Semester sind zudem zwei Wahlpflichtfächer und ein Seminar vorgesehen, bei denen man den Schwerpunkt nochmal auf verschiedene Themenbereiche legen kann.
Zu dem Studium gehört weiterhin eine Projektarbeit. Dabei erarbeitet man mit einer Projektgruppe von ca. 10 Personen ein bestimmtes Thema. Ich habe beispielsweise an einem Projekt zum Lebensmittelrecht teilgenommen.
Praxisabschnitte an verschiedenen Stellen
Da es sich ja um ein duales Studium handelt, kommen zu dem Theoriestudium noch fünf Praxisabschnitte von ebenfalls jeweils drei bis vier Monaten in unterschiedlichen Themenbereichen und an ganz verschiedenen Einsatzorten. Bis jetzt habe ich schon vier Praxisabschnitte durchlaufen. Meinen ersten Praxisabschnitt habe ich in der Personalabteilung des Polizeipräsidiums Münster absolviert. Im zweiten Abschnitt wurde ich im Bereich des fiskalen Erbrechts in der Bezirksregierung eingesetzt. Dort werden die Nachlässe von Personen verwaltet, die keine Erben haben oder deren vorhandene Erben das Erbe ausschlagen. Der dritte Praxisabschnitt war bei mir das Wahlpflichtmodul, bei dem man sich selbst einen Praktikumsplatz in einer anderen Verwaltung im In- oder Ausland sucht. Ich habe in diesem Praktikum im Polizeipräsidium Recklinghausen im Bereich des Waffenrechts gearbeitet. Dabei bestand meine Aufgabe unter anderem darin, Waffenbesitzern die Erlaubnis zum Waffenbesitz in Form einer Waffenbesitzkarte zu entziehen, wenn zum Beispiel die Waffen nicht ordnungsgemäß gelagert wurden. Im vierten Praxisteil wurde ich im Bereich des Schwerbehindertenrechts in der Bezirksregierung eingesetzt.
Vor dem letzten Praxisabschnitt ist als Bestandteil des Studiums noch das Schreiben einer Bachelorarbeit vorgesehen.
Große Themenbandbreite
Insgesamt deckt dieses Studium eine sehr große Bandbreite an Themen ab. Hinzu kommt, dass man durch die Praxisabschnitte schon sehr viele Erfahrungen für das Berufsleben sammelt und dadurch nicht „in das kalte Wasser geworfen“ wird.
Nun fragt man sich vielleicht, wie ich darauf gekommen bin, gerade dieses duale Studium bei der Bezirksregierung zu machen. Natürlich habe ich mir schon während der Schulzeit - wie wahrscheinlich einige andere auch – oft Gedanken darüber gemacht, ob ich eher eine Ausbildung oder ein Studium machen will und in welche Richtung es thematisch gehen soll. Dabei habe ich durchaus auch überlegt, ein Jura-, Lehramts- oder Psychologiestudium anzufangen. Ich habe mich dann jedoch erst einmal für ein paar Ausbildungen in Richtung „Kauffrau im Groß und Außenhandel“ sowie auch für mehrere duale Studiengänge, unter anderem für den der Bezirksregierung, beworben. Und letztendlich bin ich auch bei der Bezirksregierung „gelandet“, worüber ich im Nachhinein sehr froh bin.
Fortsetzung Erfahrungsbericht:
Hallo nochmal! Ich (Dorina) bin nun 6 Jahre älter. Wir sind im Jahr 2025 angekommen.
Nachdem ich 2019 den Abschluss „Bachelor of laws“ an der HSPV gemacht habe, wurde ich bei der Bezirksregierung Münster übernommen.
Seitdem bin ich dort auf einer Stelle in der Informationstechnik im Dezernat 14 eingesetzt worden. Und ja, man fragt sich jetzt, wie der „Bachelor of laws“ und das viele gelernte Verwaltungsrecht mit Informationstechnik zusammen passen.
Der genaue Aufgabenbereich nennt sich IT-Projektsteuerung. Die Stelle fungiert im Prinzip als Schnittstelle zwischen der Informationstechnik und der Verwaltung. Seit gut fünf Jahren kümmere ich mich um IT-Projekte, die Einbindung von IT-Fachverfahren sowie Hard- und Software-Bedarfe im gesamten Haus und wirke so an der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung mit. Insbesondere bin ich diesbezüglich Ansprechperson für die Abteilung 3 (Regionale Entwicklung, Kommunalaufsicht, Wirtschaft), die Abteilung 4 (Schule, Kultur, Sport) und mittlerweile seit einem halben Jahr auch der Abteilung 1 (Zentrale Dienste). Auch in hausweiten IT-Projekten bin ich involviert. Bei meiner Tätigkeit stehe ich viel mit unseren Anwenderinnen und Anwendern im ganzen Haus in Kontakt und leite beispielsweise Beschaffungsvorgänge in die Wege. Zudem koordiniere ich unsere hausinternen IT-Schulungen, die technische Möglichkeit zur mobilen Arbeit und bin stellvertretende Datenschutzbeauftragte.
Das im Studium gelernte kann ich in vielen Querschnittsthemen anwenden, zum Beispiel das Prozessmanagement bei der Betrachtung von IT-Prozessen oder die erlernten Rechtsgrundlagen bei der Prüfung datenschutzrechtlicher Fragestellungen.
Im Dezernat 14, aber auch im ganzen Haus habe ich viele tolle Kolleginnen und Kollegen, mit denen die Zusammenarbeit Spaß macht. Ich arbeite gerne hier und bin gespannt, was mich die nächsten Jahre noch erwartet.
Downloads
- Flyer zur Ausbildung als Regierungsinspektoranwärter/in (pdf, 589 KB) (Link öffnet sich in neuem Fenster)
- Stellenausschreibung (pdf, 295 KB) (Link öffnet sich in neuem Fenster)